Aufgrund der Standortverlagerung von Frankfurt nach Offenbach haben der Vorstand und der Betriebsrat der SAMSON AG erfolgreich einen Interessenausgleich verhandelt und einen historischen Zukunftstarifvertrag abgeschlossen. Das Ergebnis, das symbolträchtig am Tag der Arbeit, den 1.05.2024, in Kraft tritt, sieht eine Beschäftigungssicherung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Tarifvertrag vor. Der Vorstand weitet diese Zusicherung freiwillig auch auf die außertariflichen Beschäftigten aus. Damit sind betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2028 ausgeschlossen. Der Zukunftstarifvertrag beinhaltet außerdem ein klares Bekenntnis zur Ausbildung und Qualifizierung.
Nach mehr als 100 Jahren in Frankfurt wird SAMSON sein Stammwerk im Stadtteil Ostend aufgeben und seine neue Unternehmenszentrale und größten Produktionsstandort auf dem Innovationscampus in Offenbach errichten. Diese strategische Neuausrichtung wurde 2021 beschlossen, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung des Unternehmens auch in Zukunft zu sichern.
Dr. Dominic Deller, Finanz- und Personalvorstand der SAMSON AG: „Unser gemeinsames Ziel ist, die Erfolgsgeschichte von SAMSON in Offenbach am Main fortzusetzen. Wir freuen uns, dass der Zukunftstarifvertrag einen zusätzlichen Beitrag zur Stärkung der Attraktivität unseres Unternehmens in einem von Fachkräftemangel geprägtem Arbeitsmarkt leisten wird.“
Für die Arbeitnehmer verhandelten die Vorsitzende des Betriebsrates Diana Mancic sowie ihre beiden Stellvertreter Paul Dielmann und Sabine Stillger: „Wir freuen uns, dass wir erfolgreich verhandelt haben und die Beschäftigung über den Umzugsabschluss Ende 2026 hinaus vertraglich sichern konnten. Unser Fokus lag darauf, Benachteiligungen für unsere Belegschaft weitmöglichst auszuschließen. Dem Umzug sollten alle mit Freude entgegensehen.“
Für die Vertreter der IG Metall Christian Egner und Javier Pato Otero ist es von besonderer Wichtigkeit, dass es gelungen ist Industriearbeitsplätze im Rhein-Main Gebiet zu halten: „Mit dem neuen Standort verbinden wir die Chance auf moderne und sichere Arbeitsplätze. Uns war wichtig, gemeinsam mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und der Unternehmensführung die Weichen für die Zukunft am neuen Standort zu stellen.“
Der Interessenausgleich beschreibt außerdem die Änderungen, die mit der Verlagerung nach Offenbach einhergehen. Er beinhaltet neben einem Standortkonzept und Ausführungen zur Durchführung der Verlagerung auch ein Angebot zu Qualifizierungsmaßnahmen bei Bedarf. Der Interessensausgleich endet mit der Umsetzung des Umzuges. Die Regelungen zur Weiterbildung und Qualifizierung gelten bis Ende 2028.
Der weltweit ausgerichtete Hersteller von Produkten, Systemen sowie digitaler Prozesstechnik und Softwarelösungen für die Steuerung und Regelung von Medien aller Art ist seit 1916 in Frankfurt am Main angesiedelt und das größte Industrieunternehmen der Stadt. Fokusmärkte sind die Branchen Chemie und Petrochemie, Lebensmittel, Pharmazie, Energie und Energieverteilung, Wasserstoff und Industriegase. In Frankfurt beschäftigt SAMSON 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter rund 70 Auszubildende. Für die gesamte SAMSON-Gruppe arbeiten 4.700 Menschen. SAMSON produziert an 17 Standorten in neun Ländern und ist mit Verkaufs- und Servicebüros weltweit vertreten. Der Umzug nach Offenbach ist das größte Investitions- und Innovationsvorhaben in der 117-jährigen Geschichte des mittelständischen Unternehmens im Familienbesitz.
Alia Begisheva
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