Warum verlässt SAMSON, mit 2000 Mitarbeitenden – darunter mehr als 100 Auszubildende – am Standort Osthafen einer der größten Arbeitgeber der Stadt, die Mainmetropole in Richtung Offenbach?
Weil es der Zukunft unseres Unternehmens dient und eine konsequente Weiterentwicklung unserer Aktiengesellschaft in Familienbesitz ist. Wir können die Enttäuschung bei der Stadt Frankfurt nach 106 erfolgreichen Jahren verstehen, müssen aber unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute und morgen im Blick behalten und eine langfristige Perspektive bieten. Aus der Verantwortung ihnen gegenüber, aber auch mit Blick auf die Kunden, Partner, Lieferanten und auch unsere Aktionäre müssen wir für Verlässlichkeit stehen. „MainChange“, wie wir den Umzug nach Offenbach firmenintern nennen, ist also eine strategische Entscheidung mit Weitblick. Außerdem sind wir nicht aus der Welt oder wandern in ferne Länder ab, sondern investieren bis 2030 geplant mehr als 300 Millionen Euro in Deutschland in den neuen Standort auf der anderen Mainseite. Das kurbelt die örtliche (Bau-)Wirtschaft nicht unwesentlich an. Wir sind und bleiben ein relevanter Steuerzahler und setzen auf den Standort Deutschland und die hessische Region Rhein/Main.
Was bietet Offenbach, das Frankfurt nicht bieten kann?
Die SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT ist in 115 Jahren stark gewachsen und an der Weismüllerstraße auf dem 13 Hektar großen Produktionsareal an Grenzen gestoßen. Die rasante Technologieentwicklung, die Digitalisierung, das Verkehrsnetz und weitere Infrastruktur-Parameter erfordern nicht nur Platz, sondern Raum. Als Finanzvorstand und Ökonom muss ich feststellen, dass die Wirtschaftlichkeit von SAMSON in Frankfurt wegen mangelnder Möglichkeiten spätestens 2026 deutlich nach unten gegangen wäre. Hinzu kommt, dass Produktion und Logistik nun an einer Zäsur sind, an der wir neu denken und die Tür aufstoßen müssen in neue SAMSON-Dimensionen. Das hat viel mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun und dem Willen – Sie haben es angesprochen – uns für den Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber aufzustellen. Moderne Gebäude, ein innovativer Maschinenpark und Produktionsmethoden, die „State-of-the-Art“ sind, schaffen einen ansprechenden Hotspot für unsere Kunden und Partner und sollen die neue SAMSON-Welt auf dem ehemaligen Allessa-Gelände in Offenbach bestimmen. Dieses Ideal einer neuen „Fabrik in der Stadt“ wäre am alten Standort nur sehr schwer oder mit enormen Kosten und Kompromissen darstellbar gewesen.
Spielt der Umweltgedanke für die neue „Fabrik in der Stadt“ eine Rolle?
Durchaus! Energieeffizienz und nachhaltiges Arbeiten haben wir im Fokus. Ökologie und Ökonomie sind keine Widersprüche, so wie wir darauf blicken. Im Gegenteil. Wir haben unseren Architekten und Beratern die Aufgabe gestellt, unsere neue Fabrik klimaoptimiert zu entwerfen. Das Design der Fabrik spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle, aber der ökologische Fußabdruck und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von SAMSON sind unsere zentralen Aufgaben.
Dr. Dominic Deller ist seit gut zwei Jahren im dreiköpfigen Vorstandsteam der SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT. Der Betriebswirtschaftler ist beim Ventilexperten als Chief Financial Officer CFO zuständig unter anderem für Finanzen und Personal sowie die Koordination im Projekt „MainChange“.
Alia Begisheva
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