Magnetventile: Schnittstelle zwischen elektrischer Steuerungsebene und pneumatischem Antrieb

Magnetventile von SAMSON
|   Fachwissen

Magnetventile dienen als Schaltelement für die Auf/Zu-Bewegung oder fungieren als Sicherheitsschalter für vorgeschaltete Zubehörgeräte und bilden die Schnittstelle zwischen der elektrischen Steuerungsebene und dem pneumatischen Antrieb.

Die Magnetventile von SAMSON zeichnen sich durch eine hohe Betriebssicherheit und eine minimale Leistungsaufnahme aus. Das Magnetventil Typ 3969 kommt zudem ohne Eigenluftverbrauch aus und stellt so eine besonders energieeffiziente Lösung dar.

SAMSON-Magnetventile sind wahlweise mit Whitworth-Rohrgewinden (G) oder mit Gewinden nach National Pipe Threat-Norm (NPT) verfügbar.

Je nach Ausführung des Magnetventils können 3/2-, 5/2-, 5/3- oder 6/2-Wege-Funktionen realisiert werden.

SchaltwegefunktionTyp
3963396639673969
3/2-Wege
5/2-Wege  
6/2-Wege   
5/3-Wege   

SAMSON-Magnetventile bieten eine Vielzahl von Anbauvarianten. Neben den direkten Anbaumöglichkeiten an Hub- und Schwenkantriebe nach IEC 60534-6 (NAMUR) und VDI/VDE 3845 bzw. 3847 sind Tragschienen- und Wandmontage möglich.

AnbauTyp
3963396639673969
Direktanbau an Antriebe 
Frei verrohrbar 
NAMUR
VDI/VDE 3845

Die Magnetventile unterliegen hohen Qualitätsanforderungen und sind unter Beachtung der IEC 61511 und der erforderlichen Hardware-Fehlertoleranz in sicherheitsgerichteten Anwendungen bis SIL 3 (redundante Ausführung) einsetzbar.

In Sicherheitskreisen werden Magnetventile häufig redundant ausgelegt. Dadurch wird gewährleistet, dass bei Ausfall eines Magnetventils die Sicherheitsstellung des Antriebs durch ein zweites Magnetventil beibehalten wird. SAMSON bietet für diese Auslegung u. a. eine Redundanzplatte, mit der es möglich ist, ohne zusätzliche Verrohrung zwei Magnetventile in Reihe oder parallel zu schalten. Dabei werden die Magnetventile über NAMUR-Schnittstellen links und rechts an der Redundanzplatte befestigt.

SicherheitTyp
3963396639673969
Sicherheitsfunktion nach SIL

In den Magnetventilen wird die Schaltfunktion durch einen millionenfach bewährten e/p-Binärumformer realisiert, der aufgrund seiner geringen Leistungsaufnahme die Zündschutzart „Eigensicherheit“ (Ex i) ermöglicht. Weitere verfügbare Zündschutzarten sind „druckfeste Kapselung“ (Ex d) und „nichtfunkende Betriebsmittel“ (Ex n).

ZündschutzartTyp
3963396639673969
Eigensicherheit Ex i
Druckfeste Kapselung Ex d
Nichtfunkende Betriebsmittel Ex n  

In der Anwendung

Sicheres Entlüften

Die Anschlussschaltung zeigt eine Kombination von pneumatischem Antrieb mit Stellungsregler, Grenzsignalgeber und Magnetventil zur sicheren Entlüftung des Antriebs. Bei Über- oder Unterschreiten des eingestellten Grenzwerts kann das Signal des Grenzsignalgebers zur Ansteuerung des Magnetventils verwendet werden.

1 Magnetventil – 2 Zuluftdruckregler – 3 Stellventil – 4 Stellungsregler – 5 Grenzsignalgeber

Auf/Zu-Anwendung

Auf/Zu-Anwendungen können mit einem Magnetventil als einziges Anbaugerät vor einem Stellventil realisiert werden. Zusätzliche externe Hilfsenergie ist bei dieser Verschaltung nicht notwendig, das Magnetventil wird direkt über die interne Hilfsenergie versorgt.

1 Magnetventil - 2 Zuluftdruckregler - 3 Stellventil

Kombination mit Stellungsregler

Bei Kombination mit einem Stellungsregler kann das Magnetventil die Regelfunktion des Stellventils um eine zusätzliche Sicherheitsabschaltung erweitern. Dazu wird das Magnetventil direkt vor dem Antrieb positioniert.

Im Fehlerfall sorgt das Magnetventil dafür, dass der Antrieb sicher entlüftet und die Sicherheitsstellung einnimmt. Bei Regelanwendungen ist immer eine externe Versorgung des Magnetventils mit Hilfsenergie notwendig.

1 Magnetventil – 2 Zuluftdruckregler – 3 Stellventil – 4 Stellungsregler


Anbaugeräte ergänzen pneumatische Stellventile zu Komplettlösungen für spezielle Anwendungen. SAMSON entwickelt und fertigt seit mehr als 100 Jahren qualitativ hochwertige Regel- und Auf/Zu-Armaturen, vom Antrieb über das eigentliche Ventil bis hin zu den Anbaugeräten. Erfahrung, Sachkompetenz und die Anforderungen der Kunden führen dazu, dass die einzelnen Komponenten bei gleichzeitiger Optimierung des Zusammenspiels stets weiterentwickelt werden.

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